Zuerst Messner und dann Black

Ich habe für Euch am 02. & 03. März 18 Probe geschaut... - von Urs Heer

 

Hallo zusammen

Ich habe mir wiedermal etwas Education gegönnt:

Am Freitag Abend aus dem frischverschneiten Engadin ins neblige Unterland, das tut immer ein wenig „weh“...

 

Reinhold Messner

Und doch, wer von Bergen fasziniert ist sollte die noch nie dagewesenen 3-dimensionalen Bilder der Alpen und des Himalayas sehen. Rheinhold Messner nennt seine Vortragsreieh „die 4. Dimension“ weil die 3D Bilder ergänzt er super souverän mit symphatischen Komentaren und Erzählungen, welche dann die 4. Dimension ausmachen.

 

Fazit oder was habe ich gelernt: Altroismus, kommt von „altro“ = die Andern und kommt anscheinend dann wenn der Egoismus nicht mehr wichtig ist oder man ihn hinter sich lassen kann. R. Messner ist einer der wenigen Extrem-Bergsteiger, der - wie er selber sagt - die Beschäftigung des Unnützen überlebt hat und jetzt mit 73ig seine sechs Museen betreut und Höhrsääle füllt. Ein unglaubliche Persönlichkeit!

 

Martin Black

Am Samstag Morgen früh fuhr ich dann nach Dielsdorf zum Horse Park, um einen Tag lang, einer der wohl kompetentesten Vaquero Cowboys zu sehen. Martin Black praktiziert den „Real Deal“ mit Kühen, respektive sein gesamtes Cowboy-Handwerk in Zusammenhang mit seinem Verständnis von Horsemanship. Dies war jedoch eher ein Horsemanship-Kurs (ohne Kühe), welcher am Vormittag das Thema hatte, dass die Teilnehmer spüren sollten wo die Füsse des Pferdes sind und wie man diese beeinflusst, um effiziente Hinterhand- und Vorhandwendungen zu erhalten. Am Nachmittag war dann Einzel Coaching angesagt.

 

Fazit oder was habe ich gelernt:

1. Wieder einmal mehr, dass es nichts bis wenig vergleichbares zu Pat Parelli als Lehrer und seinem Programm gibt.

2. Man ist der Prophet im eigenen Land. Natürlich habe ich als Zuschauer, sowie Adrian Heinen 5 *Parelli Instruktor der mit seinem Muli souverän mitgeritten ist, einiges gelernt. Grundsätzlich musste Martin den meisten Teilnehmern jedoch vor allem Basics unterrichten und Low Level Fragen beantworten und alltägliche Respekts- und Vertrauens-Problemchen lösen. Eigentlich schade für das er so eine Kapazität wäre.

3. Vaquero-Style Unterricht sowie auch das Natural Horsemanship sollte nicht drei Tage lang in einer Halle unerrichtet werden, so wird es evtl. nicht nur für die meisten der Teilnehmern zu langweilig. Vor allem wenn eine zwar extrem freundliche, jedoch etwas trockene oder eher introvertierte Kursatmosphäre herrscht. Exhuberance* in einem Pferd zu erhalten ist immer noch eine der wohl wichtigsten Ziele und Herausforderungen im Pferdetraining

* Exhuberance: Ausgelassenheit , überschwänglich , freudig, fröhlich, zufrieden

4. Ich habe gelernt, nach wie vor folgenden Tip an alle zu geben welche am Cowboy Handwerk interessiert oder von solchen Koryphäen lernen möchten , falls sie Zeit und Finanzen in einer effizienten Weise einsetzten möchten:

  • Lerne eine solide Basis von den vielen wirklich guten Horsemanship-Trainern, welche es in der CH oder Mitteleuropa gibt.
  • Gehe auf Kurse evtl. zuerst als Zuschauer um kompetente Reiter zu beobachten, wie sie von diesen Masters unterrichtet werden.
  • Besuche dann Kurse mit Pferd wenn die Infrastruktur viel versprechend ist, um für Dich selber und Deinem Pferd sowie dem Kursleiter die absolut besten Voraussetzungen von Lernen und Profitieren gewährleistet sind.
  • Leiste Dir einen Auslandaufenthalt und Besuche diese Masters auf ihrer Home Ranch, sofern sie dort Kurse oder Student Programme anbieten .