Rückblick HETS Zuschauer-Seminar 3

Ende Oktober 2024 fand das dritte 3-Tages-Seminar der HETS-Schule in Marthalen statt.

 

Das Motto des Seminars war:

  • Level 1 (die Basis) hat man dann wirklich verstanden, wenn man Level 3 fertig ist.
  • Wie aus Frustration Faszination wird.
  • An was erkennt man den «Horsemen» (men mit e geschrieben ist der Mensch gemeint)

Diese Seminare sind die besten «Refresher» für bereits Praktizierende, sowie «Neu-Interessierte». Um dem zu entsprechen, wird jedes Mal ein logischer Überblick in den ersten 3 Levels zu den Konzepten von Natural Horsemanship geboten.

 

Für all diejenigen, welche bereits die Seminare 1 und 2 konsequent mitverfolgen konnten, wurden nun in den drei Tagen die Weiterführung der Horsemanship Prinzipien, in die Kompetenzen des Level 3 präsentiert:

  • Lasso-Handling vom Boden aus und im Sattel lassen neue Perspektiven des Pferdetrainings erahnen, sobald es in den Profi-Bereich geht.
  • Die Wichtigkeit der lateralen Manöver und einer Checkliste für angehende Sportreiter, bevor sie sich auf die Turnierplätze begeben, sind ebenfalls Konzepte im Level 3 und somit dritten Seminar.
  • Ein kurzer Ausschnitt aus dem heutigen «modernen» Fahrsport und vieles mehr.
  • Diverse Vorträge von den HETS-Trainern zu spannenden Themen liessen alle Teilnehmer drei intensive Tage erleben.

Zur Veranschaulichung und der praktischen Erklärung der Basis waren auch dieses Mal wieder drei «Assistenten» in Form von 2,5-jährigen Jungpferden vor Ort. In der HETS-Schule nennt sich das ein «Früh- oder Baby-Start», weil die Pferde ja erst im kommenden Frühjahr, wenn sie 3-jährig sind, zum Feldtest müssen.

Insgesamt erhielten diese Youngsters, welche direkt ab der Weide kamen, in den 2,5 Tagen nur total ca. 4 Std. «Menschen-Zeit» in diversen kurzen Sessions.

Davon waren ca. 10 Min. am ersten Tag dafür da, dass diese Pferde zum ersten Mal einen menschlichen Körper und ein Bareback-Pad auf ihrem Rücken dulden lernten.

Zum Schluss der zweiten «Reit-Session» des folgenden Tages, welche ebenfalls nur 10 Min. dauerte, konnte man sie bereits in der Gruppe über die Weide reiten, im Schritt und sogar ein wenig im Trab.

 

Ebenfalls assistierte die 10-jährige Lena mit ihrem Springpony für Urs, der mit seinem Pferd in einer Vorführung die Wichtigkeit und die Sicherheitsaspekte für Freizeitreiter im Level-1- und -2-Programm in Form einer «Kurz-Repetition» veranschaulichte.

 

Bilder sprechen oft mehr als Worte! Zur Fotogalerie geht’s es hier.

 

Wir freuen uns darauf, auch am nächsten Seminar die Kultur des ursprünglichen Horsemanship zu erhalten und weiterzugeben!

Danke, dass Du auch deine Stall- oder Reitkameraden motivierst, im 2025 dabei zu sein.

 

Alle Angebote der HETS-Schule sowie Daten 2025 für die Seminare hier.

 

Und lassen wir doch noch die HETS-Trainer zu Wort kommen, wie sie das wunderbare, jedoch intensive Weekend in Marthalen erlebten:

 

Tiziana:

Dank der wunderschönen Vorführungen haben die Zuschauer wieder ein Ziel vor Augen und wissen, was Level 3 beinhaltet. Das Finale der Bridleless-Competition hat den Zuschauern das Zusammenspiel von Sport und NHMS hautnah erleben lassen. Freude pur!

 

Nicole:

Der erste Tag des Workshops begann mit einem besonderen Highlight: Dem Start der 2,5-jährigen Freiberg-Pferde (Fribis), die am Vortag noch auf der Weide beim Züchter standen. Diese jungen Pferde hatten ihre allererste Berührung mit dem Menschen, und dies auf eben der natürlichen Art. In kürzester Zeit trugen sie zum ersten Mal ein Bareback-Pad und noch vor dem Mittag konnten wir das erste Mal aufsteigen, was für Alle ein schöner Moment war. Dieser Start wurde in der Gruppe durchgeführt, was den Pferden ein Gefühl der Sicherheit gab. Auch das erste Satteln fand in dieser entspannten Atmosphäre statt. Die Fribis hatten zudem die Freiheit, sich auszutoben – und so galoppierten sie frei und buckelnd durch die Halle. Nachmittags kam das Lasso und der Pferde Hänger ins Spiel, und die jungen Pferde durften ihren Mut und ihre Neugierde beweisen: Mit dem «Go and Have a Look»-Prinzip erkundeten sie den 14 Meter langen Spielplatz am Lasso. „Never knock out the curiosity of a young horse“ – genau das haben wir an diesem Tag gelebt und gefördert.

 

Lara:

Das HETS-Seminar war ein voller Erfolg und bot weit mehr als nur Inspiration für Zuhause! Der Freitag war intensiv und vielseitig gestaltet, mit einem durchdachten Programm, das Jungpferdetraining mit drei rohen Pferden beinhaltete. Alle Teilnehmenden konnten tief in die Praxis eintauchen und wertvolle Erkenntnisse für die Arbeit mit ihren eigenen Pferden gewinnen. Es war beeindruckend zu sehen, wie viel Freude und Vertrauen in den gemeinsamen Übungen entstanden sind – ein Tag voller AHA-Momente und nachhaltiger Lernerfolge!

 

Astrid:

Mit dem geballten Fachwissen jahrelanger Pferdeausbildung führte Urs die angehenden Trainer in die Jungpferdeausbildung ein. Unter seiner Anleitung wurden nach dem Aufbau am Freitag, bereits am Samstag die ersten Schritte im Sattel gemeistert. Mit einem soliden Saddle-Horses als Anführer konnte bereits ein kleiner Ritt in die Natur unternommen werden. Mein pers. Learning: Wie können wir den Set Up für diese jungen Pferde kreieren, so dass sie für die ersten Stunden zusammen mit dem Menschen «NICHT FALSCH» sein können. Das intensive Zuschauerprogramm wurde durch kurze und informative Referate der HETS-Trainer immer wieder aufgelockert.

 

Steffi:

Extraordinaire! Wo sonst kannst du den Weg vom rohen Jungpferd zum jungen Reitpferd hautnah miterleben?! Einzigartig und einmalig in dieser Form. In drei Tagen kannst du diese Entwicklung live mitverfolgen. Wie genial ist das denn?!

 

Susanne:

Der Sonntag stand ganz im Zeichen von "wohin die Reise gehen kann". Als erstes boten die zwei HETS-Trainerinnen Nicole und Astrid eine super fantasievollen Liberty- und Freestyle-Vorführung inkl. Hängerverladen in der Halle. Dann ging es an die Sonne auf den Aussenplatz, wo ein Pas de Deux mit Elementen der Freiheitsdressur und zaumlos geritten, von den zwei Kindern von Tiziana Realini, Carla und Lena gezeigt wurde. Erstaunlich wie bereits Kinder so viel Savvy haben können. Wow! Es folgte ein Abstecher in den Fahrsport – eine grossartige Möglichkeit, dem Pferd Trainingsabwechslung zu bieten und die gelernten Grundlagen zu vertiefen. Der Tag war immer wieder gespickt mit interessanten Theorieeinschüben aus der Ausbildung von Natural Horsemanship und der Lehre der klassischen Reitweisen. Zum Abschluss des Tages präsentierten die anwesenden Trainer eine Springprüfung, zaumlos geritten. Die Seminarteilnehmer hatten die Gelegenheit, gereiftes Vertrauen zwischen Menschen und Pferd live zu erleben.

 

Fabienne:

Die Vielfalt dieses Seminars war beeindruckend – von Babystarts über Ranchwork und Dressurlektionen bis hin zur Bridleless-Competition. Wo sonst kann man so viele Facetten von Natural Horsemanship an einem einzigen Wochenende erleben? Mit den spannenden Theorieeinheiten von Urs und den HETS-Trainern wurde das Motto "beobachten – lernen – verstehen" perfekt umgesetzt. Es begeistert mich, die Konzepte von Level 1 bis Level 3 zu vermitteln und dabei echte AHA-Momente zu schaffen. Mein persönliches Highlight? Die Bridleless-Competition – ein perfektes Beispiel dafür, wie Natural Horsemanship und konventionelles Reiten voneinander profitieren können.