Die Bisbini Wildpferde

The Proof of the Pudding – Das Bisbini Projekt

 

Teil 1 – November 2010

Als wir am Freitag 26. November 2010 gegen Mittag aufbrachen, wusste eigentlich niemand genau, auf was für ein Abenteuer wir uns einliessen. Die einzigen Infos die wir hatten: Irgendwo in Italien nähe Chiasso gibt es "I Cavalli di Bisbino" (Pferde von Bisbino). Ein Bauer hatte vor Jahren seine Haflinger frei gelassen und die haben sich jetzt zu einer Wildpferde-Herde entwickelt.

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Teil 2 – Mai 2011

Im Bericht Bisbini-Bericht 1 kann man den Beginn der Geschichte lesen und mitverfolgen, wie im letzten November die ursprüngliche Haflinger-Wildpferde-Herde, bestehend aus zwei Gruppen, die eine angeführt von "Bionda", einer extrem schlauen, ca. 15-jährigen Stute, die andere geleitet von einem Maultier "Mula" genannt, in ihr Winterquartier in Lanzo (Italien) getrieben wurde. In diesem Frühling war es soweit, die Herde sollte zurück auf die Alp gebracht werden...

Hier geht es zum Bericht von Urs Heer, Horsemanship Instruktor & Pferdetrainer

 

Bericht von Stefan Rohr, HETS Level 3 Student: Mustangs zämen in Italien 

Als Urs mich eingeladen hat, mit ihm und Ilena nach Italien zu kommen, um Wildpferde zu zähmen, wußte ich, das würde eine einmalige Gelegenheit sein, ein ganz besonderes Erlebnis. Ursprüngliches Ziel war, die Pferde zu zähmen, so dass ein Schmied die Hufe ausschneiden kann und die Pferde am Sonntag auf eine Alm treiben. Die spannende Frage für mich war, wie funktioniert unser Horsemanship bei von Menschenhand unberührten Pferden? 20 Pferde in 3 1/2 Tagen? 

Hier geht es zum Bericht von Stefan

 

Bericht von Ilena Forster, HETS Trainerin in Ausbildung, Level 3 Studentin: Cavalli del Bisbino – die Mustangs Italiens

Wie aus dem Bericht «Abenteuer Wilder Westen in Italien» (Bisbini-Bericht 1) zu entnehmen, begann für mich das Abenteuer der Bisbini Pferde im letzten November 2010. Damals durfte ich dabei sein, als die Herde vom Sommerquartier (Alp), in ein Winterquartier (Gehege) getrieben wurde. Jetzt im Mai 2011 ging das Abenteuer mit den «Mustangs» Italiens weiter... 

Hier geht es zum Bericht von Ilena

 

Bisbini-Projekt aus der Sicht von Nicole Kuderer: (Nicole begleitete die Gruppe, um das Projekt zu fotografieren und zu filmen.)

Am Dienstag, 3. Mai 2011 gegen Mittag wurden die zwei Hänger beladen und wir machten uns auf die Reise nach Italien. Für mich eine äusserst interessante und ganz neue Erfahrung, da ich das erste Mal mit einem Hänger fuhr. Zum Glück konnte ich mich zuerst auf der Autobahn an die Breite meines Gefährts gewöhnen und so hatte ich es dann in den engen Gassen nach Lanzo hinauf relativ gut im Griff. Und bei der Befragung der Panels hinten drin kamen dann auch keine Klagen auf. An diesem Abend besuchten wir dann schon das erste Mal die Bisbino Herde und machten uns ein Bild von dem, was uns die nächsten vier Tage erwartete.

Hier geht es zum Bericht von Nicole

Hier geht es zu den Feedbacks

 

Teil 3 – November 2011

Wilde Pferde in Italien. Im November wurden die Pferde in Lanzo wieder mit Natural Horsemanship empfangen. Lese hier Teil 3 der spannenden Geschichte.

PDF Bericht von Ilena

 

Teil 4 - Mai 2012

Ein Bericht von Urs Heer über die Frühlings-Session in Lanzo, wo es wieder hiess: Hufe schneiden: Wir waren alle gespannt, wie korporativ sich die Pferde nun zum zweiten Mal für dieses Projekt "überreden" lassen.

Das Ziel und die Vorgabe des Bisbini-Vereins ist nach wie vor, die Pferde nicht wirklich zu trainieren, sondern nur so zu domestizieren, damit das Nötigste gemacht werden kann. Die Herde soll so gut es geht eine "Wildpferde-Herde" bleiben.

 

Speziell in diesen Frühling war auch, dass der geplante Alp-Auftrieb "Transumanza" auf Ende Mai oder anfangs Juni verschoben wurde, aus was auch immer für "unlogischen" Gründen. Nach einer langen Schlechtwetter Periode, hat es natürlich in den Bergen Ende April noch Schneereste, jedoch die Bisbini versanken wortwörtlich in einer stinkenden Matschbrühe ihres Winterquartiers.Mit Hufeschneiden, entwurmen, etc. konnten wir am Donnerstag Nachmittag beginnen, nachdem wir entschieden hatten, für dieses Mal die Infrastruktur in die angrenzende Reitanlage zu verschieben. Erstens, um dem Matsch auszuweichen und zweitens, um von einem Hallendach zu profitieren. Es waren immer noch Regengüsse angesagt. Das hieß zuerst einmal die schweren Metall-Panels durch den Matsch schleppen und Flatterbandzäune erstellen, damit man die Herde auf die neuen "Arbeitsplätze" treiben kann. Schlussendlich war in zwei Tagen alles gemacht d.h. die Pferde erinnerten sich relativ schnell wieder, auch wenn einige natürlich in der Zwischenzeit wieder richtig "verwildert" waren, was ja schließlich auch ihr Job war.

 

Ein Erkundungsritt am späteren Nachmittag vom Samstag, bei Sonnenschein, hat ganz klar gezeigt, die Pferde müssen auf die Alp. Die Politik der Menschen interessiert die Natur nicht. Zu guter Letzt hatte der Vereinsvorstand Einsicht. Wetter für den Sonntag nicht optimal jedoch für die darauf folgende Woche! Am Sonntag um 6.30 Uhr treffen wir uns alle zum Frühstück. Nebelverhangen und Nieselregen. Es wäre einfacher gewesen wieder ins Bett zu gehen, zu dem wir auch viel zu wenig Leute waren.

Mit 5 Reitern und weniger als 10 Helfern ging es dann doch sehr zügig und oft spektakulär bei strömendem Regen der Sommerweide entgegen. Kurz vor Mittag saßen wir jedenfalls am Feuer im Grotto von Orimento, die Pferde am Weiden und die Sonne begann die ganze Landschaft abzutrocknen und man konnte bereits die Wärme spüren der angekündigten Schönwetter-Periode. Der Vereinsvorstand und die Mitglieder waren überglücklich. Wir waren zufrieden und für die Pferde ist es normal, dass sie so auf die Alp gehen, damit sie nicht gleich so viel Gras fressen können, da sie sonst Koliken bekommen könnten.

 

Ganz herzlichen Dank an unsere zwei neuen Team-Mitglieder: Wolfgan Poppen aus Freiburg und an David Frey ein Hufschmied im 4. Lehrjahr aus Winterthur, welche geholfen haben die ganze Hufpflege rationeller zu machen.

Mit den besten Horsemanship-Grüssen

Urs Heer

 

Erlebnisbericht von Wolfgan Poppen, aus D-Freiburg

Erlebnisbericht von Stefan Rohr, aus D-München